Fachtag Autonomie, Macht und Zwang – das Positionspapier des Landesjugendamtes nach zwei Jahren Praxis
Der Sommerberg hat in Kooperation mit der evangelischen Jugendhilfe Godesheim und der Diakonie Michaelshoven den internen Fachtag zum Thema Autonomie, Macht und Zwang fortgeführt. Ging es auf dem ersten Fachtag noch um die Vorstellung des damals neuen Positionspapiers zur „Förderung von Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe und der Schutz ihrer Freiheits- und Persönlichkeitsrechte“, drehte sich der aktuelle Fachtag vor allem um die Erfahrungen, die seit der Umsetzung des Positionspapiers gemacht worden sind.
Selbstbestimmung ist auch anstrengend
Mit den Fragestellungen: Wie erleben und gestalten Fachkräfte im stationären Kontext das Spannungsfeld zwischen Grenzsetzungen und dem Ermöglichen von individuellen Freiheiten? Welche Erfahrungen haben die Einrichtungen seit dem Inkrafttreten des Paragraphen 1631b BGB – Freiheitsentziehende Maßnahmen - gemacht? ging es neben der Auseinandersetzung mit dem Positionspapier und mit dessen Umsetzung, auch um erste Erfahrungen mit dem Paragraphen 1631b. Der fachliche Input dazu kam von Prof. Dr. Julia Zinsmeister, Fachhochschule Köln.
Ein weiterer Themenschwerpunkt des Fachtages wurde im Vortrag von Prof. Dr. Nadia Kutscher von der Universität Köln umrissen. Unter dem Titel „Digitale Ethik – Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe“ gab sie einen spannenden Überblick über das Themenspektrum. Die Fachstelle für Jugendmedienkultur (fjmk NRW) stellte im Anschluss das geplante gemeinsame Projekt zur Visualisierung des Themas „Autonomie, Macht und Zwang“ mit Kindern und Jugendlichen der drei Einrichtungen vor. Das Projekt ist als übergreifende Maßnahme geplant. Der Förderungsantrag läuft.
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Die Geschäftsführungen der drei Jugendhilfe Einrichtungen eröffneten den gemeinsamen Fachtag. V.l.n.r.: Dr. Klaus Graf, Ev. Jugendhilfezentrum Godesheim, Bonn, Anita Stieler, Der Sommerberg AWO Betriebsgesellschaft mbH, Rösrath und Wolfgang Schmidt, Diakonie Michaelshoven, Köln.
