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Gel(i)ebte Vielfalt am Sommerberg - hier ist Vielfalt gefragt und willkommen.

Am 27. Mai 2025 ist der Deutsche Diversity Tag. Hier am Sommerberg leben, lernen und arbeiten wir in einer vielfältigen und inklusiven Gemeinschaft. Ein gutes Beispiel dafür sind unsere Verselbstständigungsangebote in Schleiden-Gemünd.

Dieses Jahr haben wir hier auf Wunsch unserer betreuenden Fachkräfte gemeinsame, niedrigschwellige Treffen eingeführt: 

Die Bewohner unserer Verselbständigungsangebote und die betreuenden Fachkräfte treffen sich regelmäßig zu einem geselligen Abend. Hier wird gemeinsam gekocht, erzählt und gespielt.

Kabuli und Freddy Quinn

Beim letzten Treffen wurde unter der strengen Beobachtung des „Küchenmeisters“, der extra für diesen Abend ausgesucht wurde, das afghanische Gericht „Kabuli" zubereitet. Jeder hat hier eine Aufgabe bekommen und so zum Gelingen des leckeren Essens beigetragen. Überraschung kam auf, als einer der Jugendlichen bei der Küchenarbeit auf seinem Handy den alten Freddy-Quinn-Schlager "Heimweh" spielte. Auch die Fachkräfte waren bei der Zeile "… wie lange bin ich noch allein?" echt gerührt.

Während das Essen auf dem Herd vor sich hin schmurgelte, haben alle gemeinsam in lockerer Runde Gesellschaftsspiele gespielt. Hier können alle punkten, ohne sich zu erinnern und ohne zu sprechen. 

Das multikulturelle Abendessen haben alle gemeinsam auf dem Teppich eingenommen. Auf dem Plan standen das afghanisches Nationalgericht Kabuli, Radler und ein Himbeer-Windbeutel-Nachtisch. In den begleitenden Gesprächen ging es um verschiedene Themen, zum Beispiel, wie man in der Heimat Essen zubereitet, den Obst- und Gemüseanbau, aber auch, welche Folgen Straftaten für das Asylverfahren haben können und wie es in Zukunft weitergeht.

Die lockere Wohlfühlatmosphäre hat dann dafür gesorgt, dass alle doch viel länger als geplant beisammen saßen und den gemeinsamen Abend genossen haben.

Toleranz und gegenseitige Akzeptanz

Und das ist es, was unsere Verselbstständigungsangebote so besonders macht: die Mischung aus Toleranz und gegenseitiger Akzeptanz. 

Kommunikation auf Augenhöhe und individuelle Betreuung, immer mit einer guten Prise Humor, haben dazu beigetragen, dass manche unserer „Ehemaligen" inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Sie sind voll und ganz in der deutschen Gesellschaft angekommen, und haben dennoch ihre Identität behalten.