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Wege gehen –  Ein Projekt zur Begleitung und Beratung in sozialen und alltagspraktischen Belangen

Das Sozialraumprojekt „Wege gehen“ dient zur Vermeidung von HzE (Hilfen zur Erziehung) und ist nicht an die Vorgaben der Hilfeplanung gebunden. Das bedeutet konkret, dass das vereinbarte Jahresbudget  nach dem individuellen Bedarf der Familie eingesetzt werden kann.
Bei behördlichen Angelegenheiten, anstehenden Ämtergängen oder existenzbedrohenden Geldsorgen werden die Belastungen und Sorgen in Familien häufig so groß, dass darüber hinaus noch weitere familiäre und häufig auch erzieherische Probleme entstehen. Um die familiäre Situation zeitnah und mit wenig bürokratischem Aufwand zu entspannen, reichen oftmals unterstützende und aufsuchende Hilfen in Form von Kontaktaufnahme und Begleitung zu Institutionen und sonstigen Netzwerkpartnern im Sozialraum.
Die begleiteten Besuche zu Schuldnerberatung, Schulen, Kindergärten, Kinderärzte, verschiedene Beratungsstellen oder Vermietern, aber auch die Unterstützung im Kontakt zu geeigneten Bewegungs- und Freizeitangeboten oder Therapien für die Kinder, hat bislang großen Erfolg gezeigt.
Das Angebot richtet sich speziell an strukturschwache Familien, alleinerziehende Eltern, psychosozial belastete Familien oder erkrankte Eltern, die aufgrund von Überforderungen, Schwellenängsten, Verständnis- oder Sprachproblemen nicht dazu in der Lage sind, mit Institutionen in Kontakt zu treten oder sich eigeninitiativ passende Hilfemöglichkeiten zu erschließen und zu nutzen.
Mit dem Projekt können auch ausgewählte Familien nach Beendigung von HzE nachbetreut werden, um so eine Verstetigung des bislang Erreichten zu bewirken. Viele erzieherische Probleme haben sich nach Klärung der alltagspraktischen Angelegenheiten  stark reduziert.
Das Projekt Wege gehen wurde 2017 vom Sommerberg gemeinsam mit dem Sozial-raumteam des Jugendamtes in Köln Porz initiiert. Im ersten Jahr hat der Sommer-berg mit „Wege gehen“ neun Familien unterstützt. Bei fast allen Familien konnte die Beantragung von HzE vermieden werden.
Das Projekt wird aufgrund der Projektvorgaben noch für ein weiteres Jahr verlängert. Zurzeit berät die Stadt Köln über Möglichkeiten, erfolgreiche Projekte durch alternative Finanzierungsmodelle weiter laufen zu lassen.
Ansprechpartnerin:
Karin Borgmann
Fallkoordination Flexible Dienste Köln 
Tel.: 0221 / 35 65 22-0