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Die 8. Sozialkonferenz der AWO

Unter dem Motto „Stark für Kinder und Jugendliche. Wir. Die AWO.“ Fand die 8. Sozialkonferenz der AWO in Düsseldorf statt. An der Konferenz nahmen über 300 Delegierte und Gäste teil. Der Sommerberg war auch dabei.
"Kinder und Jugendliche sind ein Herzens-Thema der AWO. Mit unserem Haupt- und ehrenamtlichen Engagement  in den vielen Einrichtungen und Diensten und auf bundes- und landespolitischer Ebene setzen wir uns dafür ein, die Bedingungen für ein gelingendes Aufwachsen zu verbessern und durch unsere Angebote mit sicherzustellen“, erklärte Wilhelm Schmidt, Vorsitzender des Präsidiums des AWO Bundesverbandes, zum Auftakt der Konferenz. Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, kann  dem nur beipflichten: „Bei der AWO weiß man, dass manche Kinder einen schwierigen Start ins Leben haben und dass es diese Kinder sind, die unsere Unterstützung am dringendsten benötigen.“ 
Die AWO als eine große Trägerin der Kinder- und Jugendhilfe hat den Anspruch, ihren Beitrag für Chancengleichheit zu leisten. Ein zentrales Ziel dieser Sozialkonferenz war die Positionsbestimmung der AWO für zukünftige politische Debatten zum Thema der Kinder- und Jugendpolitik. Hierfür standen folgende Fragen im Mittelpunkt:  Wie schaffen wir es, Eltern, Familien - nicht nur materiell sondern viel umfassender - in die Lage zu versetzen, ihrer Sorge- und Erziehungsaufgabe gerecht werden zu können? Oder: Wie schaffen wir es, die Verantwortung der öffentlichen Gemeinschaft so zu stärken, um alle Kinder und Jugendlichen, in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung angemessen zu fördern und dazu beizutragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen? Antworten auf diese und weitere Fragen wurden in verschiedenen Arbeitsgruppen erarbeitet.
Für eine zukunftsfeste und leistungsfähige Kinder- und Jugendhilfe fordert die AWO:

  • Ein durchdachtes Gesamtpaket, das sich nicht vorrangig an einer Kostenkontrolle orientiert, sondern mit dem eine Politik für Familien, für Kinder und Jugendliche durchgesetzt wird, die ein gesundes Aufwachsen aller Kinder und deren gleichberechtigte Teilhabe zum Ziel hat.
  • Ein inklusives Leistungsgesetz, das gewährleistet, dass alle Kinder und Jugendlichen entsprechend ihres individuellen Bedarfes gefördert werden und der Zugang zu den medizinischen, therapeutischen, betreuerischen und erzieherischen Hilfen und Unterstützungen, die sie benötigen, sichergestellt ist.
  • Die Gewährleistung eines sicheren Aufwachsens und eines effektiven Schutzes vor Gewalt und Missbrauch, innerhalb und außerhalb der Familie, in den sozialen und digitalen Netzwerken.
  • Ein aufeinander bezogenes System von individuellen Ansprüchen auf erzieherische Hilfen und Unterstützungsleistungen, die aus einer sozialräumlichen Infrastruktur erbracht werden, aus Sozialraum- Stadtteilzentren, aus Eltern-Cafés usw.. Hierfür müssen rechtssichere Finanzierungsformen etabliert werden.
  • Die Entwicklung der Schule als Ganztagsschule zu einem Akteur innerhalb der sozialräumlichen Infrastruktur.
  • Gut ausgebildete Fachkräfte und eine Trägerlandschaft der öffentlichen und freien Jugendhilfe, um attraktiv und leistungsfähig zu sein, die geprägt ist von Transparenz, Nachhaltigkeit und Partnerschaftlichkeit.

 

Bei der Plenumsdiskussion mit dabei waren (v.l.n.r.): Moderatorin Christiane Reckmann, Mitglied des AWO-Präsidiums, Britta Altenkamp, MdL, Vorsitzende des Be Niederrhein e.V., Anita Stieler, Geschäftsführerin, Der Sommerberg AWO Betriebsgesellschaft mbH, Anna Pfeiffer, Vorsitzende des Bundesjugendwerks der AWO, Burkhard Hintzsche, Stadtdirektor der Stadt Düsseldorf, u.a. zuständig für soziale Sicherung und Integration, Jugendamt und Klaus Theißen, Leiter Abteilung Kinder, Jugend, Frauen, Familie, AWO Bundesverband.
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